haarige Raupen des Eichenprozessionsspinners krabbeln über einen Ast.
Rudmer Zwerver, © Creative Nature

Bekämpfungsmöglichkeiten


Der Eichenprozessionsspinner kann eine gesundheitliche Gefährdung für den Menschen, oder auch für Haus- und Nutztiere darstellen. Eine Bekämpfung aus Gründen des Gesundheitsschutzes sollte dort in Erwägung gezogen werden, wo Menschen durch Raupennester oder wandernde Raupen gefährdet sind. 

Grundsätzlich ist der jeweilige Grundstückseigentümer verantwortlich, auf dessen Grund der befallene Baum steht. 

Die Zuständigkeiten an Bundes-, Landes- oder Kreisstraßen obliegt der jeweiligen Landes- bzw. Kreisbehörde. Die Gemeinde Stemwede kümmert sich um die Bäume, die auf gemeindeeigenen Flächen stehen. Sie entscheidet eigenverantwortlich, ob und ggf. welche Maßnahmen durchzuführen sind. 

Eine gesetzliche Melde- oder auch Bekämpfungspflicht besteht nicht.

Bekämpfung - Absaugen statt Spritzen

Nester des Eichenprozessionsspinners können umweltschonend, aber recht aufwendig mechanisch abgesaugt und entfernt, oder mit Pflanzenschutzmitteln oder Bioziden bekämpft werden.  

Anders als andere Kommunen vertritt die Gemeinde Stemwede den Standpunkt, dass bei der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners auf gemeindeeigenen Grundstücken, keine chemischen oder biochemischen Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen.

Es gibt zwar zugelassene Biozide, die aber nicht nur die Raupen des Eichenprozessionsspinners abtöten, sondern auch etliche andere nützliche Insekten. Außerdem müssen viele andere Faktoren passen, damit solch ein Mittel überhaupt effektiv wirkt.

Die Gemeinde Stemwede setzt auf das mechanische Entfernen der Nester. Profis in Schutzkleidung saugen die Nester mit Spezialgerät ab und behandeln die entsprechende Stelle im Baum abschließend mit heißem Wasser. 

Eine Bekämpfung gilt als effektiv, wenn eine Population auf wenige kleine Nester (mit der Größe eines Tennisballs) beschränkt bleibt. Eine hundertprozentige Abtötung ist nicht realisierbar.


Ein Mann in Schutzkleidung steht in einer Hebebühne und entfernt in einer Baumkrone ein Nest des Eichenprozessionsspinners mit einem speziellen Sauger. 
Ben Schonewille, © C:Ben Schonewille



Bitte entfernen Sie nicht eigenständig Nester des Eichenprozessionsspinners auf Ihrem Privatgrundstück. 
Bitte beauftragen Sie Profis mit Schutzkleidung und dem entsprechenden Werkzeug.* 

Nester abzuflammen gefährdet nicht nur den Baum, sondern auch Ihre eigene Gesundheit, da durch die Hitze Brennhaare umhergewirbelt werden! 

* i.d.R Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus oder auch der Schädlingsbekämpfung.