Trinkwasserampel

Trinkwasserampel

Die Stemweder Trinkwasserampel

informiert über die aktuelle Trinkwasserverfügbarkeit. Je nach Signal der Ampel, bitten wir Sie Ihr Verbrauchsverhalten anzupassen, um kurzfristige Engpässe zu vermeiden. 

  • Ampel steht auf Rot

    Der Trinkwasserverbrauch erreicht seit mehreren Tagen Tagesspitzenwerte wodurch eine Überlastung droht. Technische Probleme, wie etwa ein Pumpenausfall am Wasserwerk oder auch größere Rohrbrüche können die Gemeinde Stemwede dazu veranlassen, die Ampel auf Rot zu stellen. 

    Zur weiteren Sicherstellung der Trinkwasserversorgung in Stemwede sowie der Bereithaltung von Löschwasserreserven und zur Vermeidung eines Trinkwassernotstandes, ist eine unverzügliche Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs zwingend notwendig.

    Wir bitten Sie daher eindringlich, ergänzend zu den Vorgaben der gelben Ampel, 

    • die Garten-/Rasenbewässerung sofort einzustellen! (Die Bewässerung von Nutz- und Balkonpflanzen ist hiervon ausgenommen)
    • nur noch Neuanpflanzungen moderat zu bewässern!
    • die Entnahme von Trinkwasser aus Standrohren zu stoppen! 
  • Ampel steht auf Gelb

    Der Trinkwasserverbrauch, d.h. der tägliche Verbrauch von Trinkwasser in Stemwede liegt seit mehreren Tagen nahe am bisher gemessenen Tagesspitzenverbrauch und die Gewinnungsanlagen arbeiten mit sehr hoher Förderleistung.

    Die Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs ist notwendig, dazu halten Sie bitte folgende Regeln ein:

    • Verwenden Sie Trinkwasser sparsam und nur dort, wo es notwendig ist!
    • Schränken Sie die Gartenbewässerung auf maximal zwei Bewässerungsvorgänge pro Woche ein!
    • Verzichten Sie auf die Bewässerung von Rasenflächen! - Nutzen Sie kein Trinkwasser zur Außenreinigung von Gebäuden, Terrassen oder ähnlichen Anwendungen!
    • Unterlassen Sie das Befüllen von Pools, Zisternen oder sonstigen Wasserspeichern!
    • Falls Sie dringend größere Mengen Trinkwasser entnehmen müssen, z.B. bei Bautätigkeiten aus Standrohren, sind diese vorab unbedingt mit uns abzustimmen.
  • Ampel steht auf grün

    Der aktuelle Trinkwasserverbrauch in Stemwede liegt unterhalb des Tagespitzenverbrauchs und wird durch eigene Wassergewinnung sichergestellt.

    Die Entnahme aus dem Trinkwassernetz kann ohne Einschränkung erfolgen, jedoch bitten wir, auf ein mögliches Umschalten der Ampelphase zu achten.

Generelles zur Trinkwasserversorgung in Stemwede:

Unsere Trinkwasserbrunnen sind bis zu 27 Meter tief und mit Filter- und Kiesschichten ausgestattet. Das geförderte Rohwasser wird in den Wasserwerken mit Sauerstoff angereichert, über mehrere Filterstufen gereinigt, chemisch stabilisiert und anschließend über Reinwasserpumpen in ein 350 km langes Versorgungsnetz gepumpt. Dazu gehören auch zwei große Hochbehälter und eine Druckerhöhungsstation, um alle Ortsteile zuverlässig zu versorgen.

Unsere beiden Wasserwerke in Destel und Dielingen stellen täglich frisches Trinkwasser in bester Qualität bereit. Die Menge an Wasser, die wir liefern können, hängt jedoch von mehreren Faktoren ab:

  • Grundwassermenge: Der Grundwasserkörper führt zwischenzeitig wenig Wasser. Das liegt unter anderem an natürlichen Schwankungen im Wasserdargebot oder auch der langsamen Neubildung von Grundwasser in den entsprechenden Schichten. Regenwasser braucht sehr lange, bis es diese Schichten erreicht.
    Zum Verständnis: private Brunnen greifen oberflächennahes Schichtenwasser ab, das aufgrund der letzten regnerischen Wochen auch nach wie vor ausreichend zur Verfügung steht. Für die Trinkwasserförderung der Gemeinde sind diese Schichten allerdings nicht geeignet. 
    Auch extreme Trockenheit kann eine Ursache sein. Im Frühjahr 2025 fielen von Februar bis Mai beispielsweise nur 41 Liter Niederschlag im Vergleich zu 180 Litern im gleichen Zeitraum im Jahr davor.
  • Technische Gründe: Unsere Anlagen z.B. in den Wasserwerken verfügen über eine sehr komplexe Steuerungs- und Pumpentechnik, die Brunnen, Filteranlagen und Pumpen im exakten Zusammenspiel steuert. Fällt hier ein Bauteil aus oder muss eine Komponente angepasst werden, wirkt sich das sofort auf die Förderleistung aus.
  • Hoher Verbrauch: Der Wasserverbrauch ist im Sommer besonders hoch. An Hitzetagen wird oft bis zu doppelt so viel Trinkwasser aus dem Leitungsnetz entnommen, wie üblich. Um die Brunnen zu schonen und technische Ausfälle zu vermeiden, können die Wasserwerke jedoch nicht dauerhaft mit voller Leistung arbeiten.
  • Rohrbrüche: Wasserverluste durch Rohrbrüche im Leitungsnetz lassen sich nicht immer sofort erkennen. In solchen Fällen kann über längere Zeit sehr viel Wasser unbemerkt verloren gehen. Diese Verluste stehen dann nicht für die Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung – belasten aber trotzdem unsere gesamte Aufbereitungs- und Förderkapazität.

Aktuell: ROT!


Trinkwasserampel

Es ist zu beobachten, dass die Stemwederinnen und Stemweder die Trinkwasserampel wirklich beachten und die Empfehlungen der Gemeinde Stemwede ernst nehmen. Wird die Farbe beziehungsweise die jeweilige Stufe verändert, werden in den Wasserwerken tatsächlich kurzfristig auch ein veränderter Wasserverbrauch festgestellt. Das ist sehr positiv und entlastet spürbar. Die Ampel ist für die Gemeinde Stemwede daher ein recht einfaches, aber sehr wirkungsvolles Instrument. 


In Folge extremer Hitze- und Trockenperioden in den Sommermonaten der letzten Jahre (siehe auch: Dürremonitor des UFZ), stieg parallel auch der Wasserverbrauch im Gemeindegebiet teils drastisch an. Dies führte dazu, dass die Wasserwerke in Destel und Dielingen zwischenzeitlich nah an der Überlastung waren. 

Aus diesem Grund wurden eine Reihe an Maßnahmen durch das Wasserwerk der Gemeinde Stemwede eingeleitet. Eine davon ist die Wasserampel, die zur Sommersaison 2021 eingeführt wurde.